Municipial Building Certificate – A Milestone reached towards Ecological Construction of Public Buildings
Kommunalgebäudeausweis – ein Meilenstein in Richtung ökologisches Bauen öffentlicher Gebäude erreicht
On December 14th, 2010 the Provincial Government of Vorarlberg determined new guidelines for the granting of funding allocations. They came into effect on January 1st, 2011. About a hundred mayors and decision-makers of the municipalities get informed about the concept of ecological building in the public sector. Actors of the ENERBUILD- project present the backgrounds and the functionality of the municipial building certificate and its use for the public builders. Erwin Mohr, a delegate of the Austrian municipalities in Brussels and member of the Committee for Environment and Energy , expressed his thanks to the initiators of the ENERBUILD-Project,who managed a decisive break-through towards self-monitoring in ecological building of municipalities and cities.
Statistics show that especially public buildings are bad examples of energy-efficiency and ecology. Public buildings are often uneconomic and are characterized by bad energetic solutions. The EU-Project ENERBUILD deals with this fact and wants to set new priorities in the public sector by the development and implementation of instruments for ecological building. In Vorarlberg a team of experts was formed, consisting of the Energy Institute of Vorarlberg, the Environmental Association of Vorarlberg and the Institute for Ecological Building. In teamwork with the trans-national ENERBUILD-partners all different kinds of assessment procedures on the market were analyzed and comprised to a good and marketable concept. Moreover, it was combined with a a system of incentives and a service package.
In cooperation with the Province of Vorarlberg and with its support a concept of incentives could be realized by adding the ecological factors in the funding allocations of public buildings. This will enable the political realization of ecological solutions of high-quality. Potential extra-costs will be covered by higher subsidies. The operating efficiency of the object will be a decisive factor and the ecological achievements will be considered in the tendering.
Within the ENERBUILD-project the assessment-procedure was tested in various countries and the resulting values checked. This new, fully-developed evaluation-procedure is the basis for the determination of the numbers of ecological points for a selected object. Included in the assessment are the planning process, the energetic-constructive solution, the choice of ecological material and the economic efficiency and finally the factors for the well-being.
For the application of the ecological building certificate for public buildings 5 independent offices were trained and certified for assessments. Those independent offices are entitled to assess the ecological values, which form the basis for additional ecological subsidies for the communities from the local government. In addition, the institutions involved in the development, offer a service package for sustainable building in municipalities. It was designed as an additional consulting service for public builders in the building process. It includes the coaching of planning concerning ecological concepts and focusses on the support of architects and building owners. Another module deals with the aspect of economic efficiency and long-term use. Here the running costs play a very important role, which ultimately leads to energy-efficient and sustainable concepts. A third part deals with the tendering procedure and the ecological offers that have to be considered in this context.
All in all, it is an integrated concept that helps municipalities to build promising, futurable high-quality-buildings for the public that are economical in the long-run. In this way public buildings should be role-models for private and industrial building. The presentation to the decision-makers was the kick-off for the wide-spread use of the developed concept. In so far the publication was an important milestone in the ENERBUILD-project.
In the following the presentations are at disposition for download:
Kommunalgebäudeausweis – ein Meilenstein in Richtung ökologisches Bauen öffentlicher Gebäude erreicht
Die Vorarlberger Landesregierung hat am 14. Dezember 2010 die neuen Richtlinien für die Gewährung von Bedarfszuweisungen beschlossen. Diese traten am 01. Jänner 2011 in Kraft. An die 100 Bürgermeister und Entscheidungsträger in den Gemeinden des Landes informieren sich über das Konzept des ökologischen Baus im öffentlichen Sektor. Akteure aus dem ENERBUILD-Projekt präsentieren die Hintergründe und die Funktionalität des kommunalen Gebäudeausweises und der daraus entstehende Nutzen für die öffentlichen Bauträger. Erwin Mohr, Delegierter der österreichischen Gemeinden in Brüssel und Ausschussmitglied Umwelt und Energie, bedankt sich ausdrücklich bei den Initiatoren im Projekt ENERBUILD, denen es gelungen ist, einen entscheidenden Durchbruch zur Selbststeuerung für ein ökologisches Bauen in Kommunen und Städten zu erreichen.
Statistiken zeigen auf, dass insbesondere öffentliche Bauten schlechte Beispiele in Sachen Energieeffizienz und Ökologie sind. Öffentliche Bauten sind vielfach unwirtschaftlich und zeichnen sich durch schlechte energetische Lösungen aus. Das EU-Projekt ENERBUILD greift diesen Umstand auf und will mit der Entwicklung und Implementierung von Instrumenten zum ökologischen Bauen im öffentlichen Sektor neue Akzente setzen. In Vorarlberg konnte ein Fachteam, bestehend aus dem Energieinstitut Vorarlberg, dem Umweltverband Vorarlberg und dem Institut für Baubiologie gebildet werden. Zusammen mit den transnationalen ENERBUILD Partnern wurden die unterschiedlichsten, am Markt befindlichen Bewertungsverfahren analysiert und zu einem gut handelbaren Konzept zusammengefasst sowie mit einem Anreizsystem und Servicepaket ergänzt.
In Kooperation und mit Unterstützung des Landes Vorarlberg konnte durch die Ergänzung des ökologischen Faktors in der Bedarfszuweisung (Förderung) öffentlicher Bauten, ein Anreizkonzept verwirklicht werden, das es hinkünftig ermöglicht, hoch qualitative und ökologische Lösungen im politischen Umfeld umzusetzen. Mögliche Mehrkosten werden durch höhere Förderungen abgedeckt, die Wirtschaftlichkeit des Objektes wird als grundlegendes Entscheidungskriterium verwendet und die ökologische Leistung findet in der ökologischen Ausschreibung mit Berücksichtigung.
Im Rahmen des ENERBUILD-Projekts wurde einerseits das Bewertungsverfahren in verschiedenen Ländern ausgiebig getestet und die Ergebniswerte überprüft. Das nun ausgereifte Bewertungsverfahren bildet die Grundlage zur Feststellung der ökologischen Punkteanzahl eines ausgewählten Objektes. In der Bewertung werden der Planungsprozess, die energetische, konstruktive Lösung, die ökologische Materialwahl und die Wirtschaftlichkeit des Objekts als auch die Wohlfühlkriterien mitberücksichtigt.
Für die Anwendung des ökologischen Gebäudeausweises für öffentliche Bauten wurden in Vorarlberg fünf unabhängige Büros eingeschult und für die Bewertung zertifiziert. Diese unabhängigen Büros sind befähigt, die ökologischen Werte festzustellen, auf deren Basis die zusätzliche ökologische Förderung an Kommunen durch das Land erfolgt. Zusätzlich haben die an der Entwicklung beteiligten Institutionen ein Servicepaket für das „Nachhaltige Bauen in den Gemeinden“ als Prozess begleitendes Beratungsangebot entwickelt, das sie heute den öffentlichen Bauträgern anbieten. Dieses Servicepaket umfasst Planungsbegleitung hinsichtlich ökologischer Konzepte. Dabei geht es um die Unterstützung von Architekten und Bauherren. Ein weiteres Modul beschäftigt sich mit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Langzeitbetrachtung. Hier spielen die Betriebskosten eine sehr wichtige Rolle, was zwangsläufig zu energieeffizienten und nachhaltigen Konzepten führt. Ein dritter Bereich beschäftigt sich mit den öffentlichen Ausschreibungen und den darin zu berücksichtigenden ökologischen Angeboten.
Alles in allem stellt es ein ganzheitliches Konzept dar, das es den Gemeinden wesentlich erleichtern soll, zukunftsträchtige, langfristig wirtschaftliche und mit hoher Qualität ausgestatteten Gebäude für die Öffentlichkeit zu errichten. Damit sollen öffentliche Bauten zunehmend Vorbildwirkung für den privaten Wohnbau und für den gewerblichen Bau darstellen. Mit der Präsentation vor den öffentlichen Entscheidungsträgern erfolgte der Startschuss für die verbreitete Anwendung des entwickelten Konzeptes. Die Bekanntmachung stellt daher einen wichtigen Meilenstein im Projekt ENERBUILD dar.
Im Folgenden stehen die Präsentationen zum Download zur Verfügung.
Audiomitschnitt der Präsentationen:
- Einleitung - Obmann Rainer Siegele
- Begrüßung - Bgm. Christian Natter, Wolfurt
- Motivation zur Anpassung der Bedarfszuweisungsrichtlinien sowie Entwicklungen und
Vorgaben auf Europäischer Ebene - Vizepräs. Alt-Bgm. Erwin Mohr, Vbg. Gemeindeverband - Inhalte des Kommunalgebäudeausweises - DI Martin Ploß, Energieinstitut Vorarlberg
- Wie kommt eine Gemeinde zum Kommunalgebäudeausweis? - DI Dietmar Lenz, Umweltverband Vorarlberg
- Umsetzung in den „Richtlinien für die Gewährung von Bedarfszuweisungen“ - Christoph Walser, Amt der Vbg. Landesregierung
- Prozessbegleitendes Servicepaket „Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde“ - DI Dietmar Lenz
- Prozessbegleitendes Servicepaket, Kosten und Wirtschaftlichkeit - DI Martin Ploß, Energieinstitut Vorarlberg
- Prozessbegleitendes Servicepaket, Qualität und Effizienz - DI Dr. Karl Torghele, Fa. Spektrum GmbH